Meisterarbeit | Sara Müller – Bild 1
Meisterarbeit | Sara Müller – Bild 2

Vom Praktikum zur Meisterschule

Nach über zehn Gesellenjahren musste eine neue Herausforderung her.

Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, mich dem Meisterlehrgang anzuschließen, nur irgendwie war vorher noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Nun denke ich rückwirkend betrachtet, „Wäre sonst auch zu langweilig gewesen“ – so habe ich meinen Meisterlehrgang 2020 neben der Arbeit und der Betreuung meiner zwei Kinder, im PHOTO+MEDIENFORUM KIEL, begonnen. Klingt anstrengend, war es auch! Aber es war eine sehr lehrreiche und großartige Zeit, welche ich nicht missen möchte. Dankbar bin ich meiner Familie, sowie unserem Team beim Fotostudio Scheiwe, welche mich alle tatkräftig hierbei unterstützt haben. Meine Ausbildung begann ich 2006 im Fotostudio Scheiwe.

Das PHOTO+MEDIENFORUM KIEL durfte ich schon in meiner Ausbildung bei den Überbetrieblichen Unterweisungen kennenlernen und somit kam für mich auch genau diese Schule in Betracht. Ich habe in diesem Jahr vieles lernen dürfen, tolle Persönlichkeiten kennengelernt, neue Kontakte geknüpft und neue Freunde gefunden!

Und damit ich alles unter einen Hut bekommen konnte, habe ich mich für den Teilzeitlehrgang entschieden. Als einzige Meisterschule in Deutschland bietet das PHOTO+MEDIENFORUM KIEL eine Kombination aus Online- und Präsenzmodulen an. Die Lehrgangsdauer beträgt zwölf Monate mit je fünf Präsenzmodulen à zwei Wochen. Einmal wöchentlich findet ein Online-Seminar am Abend von 19:00 bis 21:00 Uhr statt und im Anschluss an den Lehrgang startet dann der dreiwöchige Prüfungszeitraum.

Die Meisterarbeit

Für die praktische Prüfung wird eine Konzeption zu einer Bildserie aus zwölf Bildern gefordert. Diese Bildserie kann frei konzipiert werden. Dabei müssen drei der Praxisschwerpunkte (z.B. Portrait-, Produkt- und Peoplefotografie) abgedeckt werden. Hierbei können auch CGI-Bilder und Videos umgesetzt werden! Für die Umsetzung der Serie hat man 10 Arbeitstage Zeit.

Für mich war schnell klar, dass sich meine Serie mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen soll. Und wer mich kennt, weiß, dass ich vom Land komme, Tiere liebe und die Natur schätze. Somit entstand die Idee, einen fiktiven Selbstversorger-Hof zu konzipieren. Ich habe viele Orte besucht, Probeaufnahmen gemacht, Personen angesprochen, geplant und skizziert. Denn glaubt mir eine Kuh zu finden, welche sich noch mit der Hand melken lässt, ist gar nicht so einfach.

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Nicht nur ein Job

Auch wenn ich jetzt meinen Meistertitel erlangt habe, steht für mich die stetige Weiterentwicklung in der Licht-, Kamera- und Bearbeitungstechnik im Fokus. Unser Berufsfeld ist so kreativ und umfangreich, dass man hier nie auslernen kann – da kommt gewiss keine Langeweile auf. Das Arbeiten mit den Menschen ist so ereignisreich und tiefgründig, genau das liebe ich an meinem Job. Es ist nicht nur ein Job, den ich ausübe, sondern ich lebe ihn!

Meine Lieblings-Shootings sind Hochzeiten inklusive Reportagen, Werbeaufnahmen und große Familien. Gerne finde ich neue Locations in der Natur und erweitere unsere Lovely Places Auswahl. Für neue Shootings bereite ich mich strukturiert vor und betreibe Internet-Recherche für meine Businesskunden. Daraus erarbeite ich ein Konzept für das Shooting, das nicht unbedingt wie gewohnt ablaufen kann. Im Laufe der Jahre hat sich daraus ein großer Erfahrungsschatz gebildet, aus dem ich begeistert schöpfe.

Bei Hochzeiten gehe ich voll darin auf diese den Tag teilweise oder ganz zu begleiten. Mich interessieren die Personen, die ganze Familie und meist bin ich für die Zeit der Fotografie ein Teil dieser. Das spiegelt sich anschließend auch in den Fotos wider.

Ich liebe Herausforderungen. Mein Kredo: Probleme sind da, um gelöst zu werden.

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Präsentation ist alles

Lange habe ich überlegt, wie ich meine Meisterarbeit präsentiere. Da ich mich für Nachhaltigkeit entschieden habe, sollte sich dieses auch in den Produkten widerspiegeln.

Ich wollte, dass es fühlbar ist, daher habe ich mich für ein ganz besonderes Papier entschieden, auf das ich meine Meisterserie drucken möchte.

Die Firma Hahnemühle hat eine ganze tolle Natural Line, welche einen besonderen Platz innerhalb der Hahnemühle Digital FineArt Collection einnimmt. Sie umfasst fünf einzigartige FineArt Inkjet-Papiere aus außergewöhnlichen, nachhaltigen Rohstoffen: Bambus, Hanf und Agave (Sisal) und Zuckerrohr (Bagasse). Die Pflanzen, aus den die benötigten Zellstoffe gewonnen werden, sind schnell wachsend, benötigen keine Pestizide und wenig Wasser beim Anbau. Sie helfen, wertvolle Ressourcen zu schonen und somit die Umwelt zu schützen. Mit einem Teil der Erlöse aus der Natural Line unterstützt Hahnemühle im Rahmen ihrer Green Rooster Initiative Umweltprojekte auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

 

Von diesen fünf Papiersorten hat mich das Bambuspapier am meisten für meine Meisterserie überzeugt. Somit habe ich meine neun Fotos der Meisterarbeit auf 40x60 cm Bambuspapier ausgedruckt.

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